Großer Zapfenstreich der Lazarus Union

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CDVGroßer Zapfenstreich Titelblatt Beschreibung 620

Arrangiert von Friedrich LENTNER, Musikchef der Lazarus Union und Barbara ZISSER, Vizekapellmeisterin des Musikkorps der Lazarus Union

 

Ablauf des Zeremoniells

Einmarsch der Verbände
Ankündigungssignal
Meldung und Abschreiten der Front
Ansprache des Präsidenten der Lazarus Union
Ansprache des Bürgermeisters von Wr.Neustadt
Musikstück
Ansprache des Kommandanten der MILAK
Ansprache des Großprotektors der Lazarus Union
Übergabe der Fahnenbänder
Einmarsch der Fackelträger
Beginn des musikalischen Teil des Zapfenstreiches
  

Der große Zapfenstreich der LAZARUS UNION ist auf historisch-traditionellen Elementen aufgebaut. Er soll aber KEINE „militärische“ sondern eine „traditionell-festliche“ Umrahmung oder ein Abschluss einer „Großzeremonie“ ( z.B.: Investitur, Inauguration und Verabschiedung hoher Würdenträger der LAZARUS UNION, Ehrung von besonderen Gästen etc.) sein.

 

Teil 1 „Tradition“

Die Einleitung stellt die aus der Ferne immer näher kommende Feldmusik mit der Lagerwache dar, so wie sie sich vielleicht um 1700 angehört haben mag. Leise beginnende und immer lauter werdende Trommeln, die von der damals üblichen Besetzung mit Flöten, Oboen, Klarinetten und Trompeten begleitet werden, tragen den „Zapfenstreich“ aus dieser Zeit vor. Ein Trommelwirbel leitet zu den altösterreichischen Hornsignalen „Habt Acht!“, „Vergatterung“, „Sturm!“, „Beschleunigung“ und „Attacke!“ über, die von zwei Solotrompetern geblasen werden. Darauf schlagen Trommler die Retraite und das Signal „Last Post“ wird in konzertanter Ausführung vorgetragen. Zwei Märsche ( der „Lazarus Union-Marsch“ von Johann Hausl und der „UNO-Marsch“ von Robert Stolz) beenden den 1. Teil.

  1. Pappenheim-Fanfare
  2. Alter Zapfenstreich (historische Instrumentation)
  3. Alter Zapfenstreich (zeitgemäße Instrumentation)
  4. Hornsignale: HABT ACHT, VERGATTERUNG, STURM, BESCHLEUNIGUNG, ATTACKE
  5. Trommelmarsch
  6. Last Post (orchestral)
  7. Lazarus Union Marsch
  8. General Decharge(n)
  9. Überleitung zum
  10. UNO Marsch

Teil 2 „Spiritual“

Zu Beginn schlagen die Trommler das „Gebet“, anschließend wird vom Orchester das „Niederländische Dankgebet“ gespielt. Nun ertönt das Signal „Zum Gebet“ und der Kommandant der Veranstaltung kommandiert „Habt acht“. Aus der Ferne bläst der Solotrompeter, vom Orchester begleitet, das „Gebet“, worauf das Soldatenlied „Gebet während der Schlacht“ erklingt. Der Kommandant kommandiert „Parade Ruht“ und aus der Ferne bläst der Solotrompeter das Signal „Last Post“.

  1. Zum Gebet (Trommelmarsch)
  2. Choral
  3. Zum Gebet (1. Hornsignal)
  4. Niederländisches Dankgebet
  5. Zum Gebet (2. Hornsignal)
  6. Gebet während der Schlacht
  7. Last Post (Solotrompeter)

Teil 3 „Finale“

Eine Überleitungsmusik, der die Anfangstakte der Bundeshymne zugrunde liegen, führt zum Höhepunkt der Veranstaltung: Der Kommandant der ausgerückten Truppe kommandiert: „Habt acht“, „Rechts schaut“. Es ertönt die Bundeshymne und danach die Landeshymne. Wenn eine Fahne gehisst ist, wird diese niedergeholt. Nach einer Fanfare und dem Signal „Abblasen“ des Solotrompeters beendet das Orchester mit dem „Abschlagen“ diese feierliche Abendmusik. Der Kommandant der ausgerückten Truppe meldet die Beendigung und bittet um weitere Befehle.

  1. Vorspiel zu Bundeshymne
  2. Bundeshymne
  3. Landeshymne
  4. Finale (Fanfare und Abblasen)
  5. Bitten um weitere Befehle
  6. Abmarsch mit Defilee der angetretenen Verbände

Hintergrund und was ist ein Großer Zapfenstreich?

Bearbeitet von Wolfgang Steinhardt

Bedeutung:
 

Der „Große Zapfenstreich“ (in seiner ursprünglichen Bedeutung) wird heute zu feierlichen zivilen oder militärischen Anlässen wie großen Jubiläen oder Ausmusterungen und Angelobungen durch Musikkapellen bzw. die Militärmusik des Bundesheeres aufgeführt.

Der „Große Zapfenstreich der LAZARUS UNION“ weist dabei Ähnlichkeiten zum sowohl in Österreich als auch in Deutschland bekannten „Großen Zapfenstreich“ auf, vor allem aufgrund der Abfolge von bestimmten Musikstücken gleicher Zweckbestimmung (Hymnen und Märsche).

Fixer Bestandteil des „Großen Zapfenstreichs der LAZARUS UNION“ ist der „Lazarus Union Marsch“ und die „Ritterfanfare“ zu Beginn. Um die internationale Verbindung der LAZARUS UNION mit den Vereinten Nationen zu untermauern, wird in der Mitte der „UNO-Marsch“ gespielt. Variabel eingefügt wird die jeweilige Landeshymne und ein weiterer Traditionsmarsch, meist wird ein Traditionsmarsch aus der jeweiligen Region, gewählt. 

Entstehung und Ursprung:
  

Der Zapfenstreich geht, wie in anderen europäischen Heeren auch, bis in die Zeit des dreißigjährigen Krieges zurück. Mit ihm wird seit Beginn des 17. Jahrhunderts üblicherweise die Nachtruhe musikalisch angezeigt.

Der Marketender hatte dem geselligen Zechen der Soldaten Einhalt zu gebieten, indem er auf ein Trommelzeichen den Zapfen des Schankfasses hineinzuschlagen („zu streichen“) hatte. Dieses Trommelzeichen wurde später durch ein Hornsignal abgelöst, welches – wie auch alle anderen Signale der k. u. k. Armee – von Michael Haydn stammen soll.

Mit der Zeit wurde aus der musikalischen Umrahmung dieser militärischen Aktion zur Nachtwache ein eigenes Zeremoniell, bei dem verschiedene militärische Musikstücke gespielt wurden. Das Zeremoniell des Zapfenstreiches scheint bei der österreichischen Armee erstmals in einem Reglement des Infanterie-Regiments Graf von Lacy aus dem Jahre 1769 auf. Seither ist das Abspielen des „Großen Zapfenstreiches“ in den verschiedenen Varianten beim österreichischen Heer üblich.

So wurde im Jahre 1853 in Olmütz der Große Zapfenstreich, der dem heutigen sehr ähnlich ist, mit 13 Infanterie-, 13 Jäger- und 11 Kavalleriekapellen unter persönlicher Leitung des damaligen Armeekapellmeisters Andreas Leonhardt vor Kaiser Franz Joseph I., dem Zaren Nikolaus I., fast allen Erzherzogen der Monarchie, den Prinzen von Preußen, Bayern und Württemberg und vielen in- und ausländischen Offizieren aufgeführt.

Auch das österreichische Bundesheer hat diese Tradition wieder aufgenommen und führt bei militärischen Feiern einen großen Zapfenstreich durch. 2018 hat sich die LAZARUS UNION entschlossen, ihren eigenen „Großen Zapfenstreich der Lazarus Union“ zu haben, und hat Friedrich Lentner beauftragt, diesen Zapfenstreich zu arrangieren.

 

Geschichte:
 

Wenn die Landsknechte zur festgesetzten Abendstunde in das Lager zurückkehren sollten, ging ein Offizier, begleitet von einem Pfeifer oder Trommler, durch die Gaststuben und schlug mit seinem Stock auf den Zapfen des Fasses. Danach durfte der Wirt keine Getränke mehr ausgeben und die Soldaten mussten in die Zelte. Diesen musikalischen Befehl nannten die Landsknechte „Zapfenstreich“. Wer sich ihm widersetzte, wurde hart bestraft. Der Begriff des Zapfenstreiches wurde erstmals 1596 erwähnt. Der sächsische Obristleutnant Johann Friedrich von Flemming beschrieb 1726 diesen militärischen Brauch erstmals ausführlich auch in einem Buch.

Der Große Zapfenstreich in seiner heutigen Form entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. ordnete während der Befreiungskriege 1813 die Ausweitung des Zapfenstreiches um das Präsentieren des Gewehrs, ein stilles Gebet und das Blasen eines Militärliedes an. Er folgte damit dem Beispiel Russlands, Österreichs und Schwedens. Nicht überliefert ist, welches Musikstück ursprünglich als Gebet gespielt wurde; schon bald setzte sich allerdings der noch heute verwendete Choral durch.

Die seit der Ausweitung mehrfach veränderte Form des Großen Zapfenstreiches mit musikalischem Gebet und Militärmusik stellte der damalige Musikdirektor des Musikkorps des preußischen Gardekorps Wilhelm Wieprecht zusammen. Seine erste Aufführung fand am 12. Mai 1838 in Berlin zu Ehren des russischen Zaren Nikolaus I. statt. Nach der Gründung des deutschen Kaiserreiches 1871 wurde – bei Anwesenheit des Monarchen – vor dem Gebet die Kaiserhymne intoniert. Seit 1922 erfolgte zum Abschluss der Zeremonie das Abspielen der Nationalhymne. Inzwischen wird bei Anwesenheit hoher ausländischer Gäste oder Truppenteile auch deren Nationalhymne gespielt.

Der Große Zapfenstreich gilt als höchste Auszeichnung, die einer Zivilperson zuteilwerden kann. Grundsätzlichen Anspruch auf eine Verabschiedung durch einen Großen Zapfenstreich haben der Bundespräsident, der Bundeskanzler und der Bundesminister der Verteidigung; allen Militärs im Range eines Generals oder Generalleutnants (bzw. Admirals oder Vizeadmirals) steht ebenfalls ein Zapfenstreich bei ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst zu.

 

Das Musikkorps der Lazarus Union im Burghof der Theresianischen Militärakademie bei der Welturaufführung des „Großen Zapfenstreiches der Lazarus Union“ am 14.April 2018 anlässlich der 14. Investitur der Ehrenritterschaft der Lazarus Union.

Lazarus Union-Investitur MILAK -906

Lazarus Union-Investitur MILAK -869

Lazarus Union-Investitur MILAK -880

Lazarus Union-Investitur MILAK -882

Lazarus Union-Investitur MILAK -898

Lazarus Union-Investitur MILAK -911

Lazarus Union-Investitur MILAK -916

 

Partitur “Großer Zapfenstreich der Lazarus Union”

Download (PDF, 1.89MB)

Gesamte Orchesternoten “Großer Zapfenstreich der Lazarus Union”

Download (PDF, 7.52MB)

Berschreibung “Großer Zapfenstreich der Lazarus Union”

Download (PDF, 675KB)