Musikalischer Nachmittag für Menschen mit Behinderung
Mitglieder des Landeskommandos Deutschland der Marinekameradschaft Vizeadmiral Erzherzog Ferdinand Max spielten und sangen mit dem Shantychor „Original Osnabrücker Windjammer“ (OOW) am 12. August 2018 für Menschen mit Behinderung bzw. Schwerstbehinderung im St. Maria Elisabeth Haus in Bad Laer, einem Heim, das zum Caritas-Verband Osnabrück gehört.
Bei diesem Haus handelt es sich um ein Heim, das aus 4 einzelnen Häusern auf einem Grundstück besteht. Insgesamt sind hier 86 Personen untergebracht. Die Behinderungen der dort wohnenden Menschen sind sehr vielfältig und reichen bis zur Taubstummheit und Blindheit in einer Person.
Angeschlossen an das Heim ist eine Tagesförderstätte, in der diese Menschen mit Behinderung leichte Industriearbeit verrichten können.
Für diejenigen, die das Haus nicht mehr verlassen können, bietet das Haus so genannte Jahreszeitenkreise an, in denen diesen Menschen die gerade aktuellen Jahreszeiten vermittelt werden können.
Neben den 4 Häusern auf dem Grundstückskomplex gibt es Wohngelegenheiten für Menschen mit geringeren Behinderungen inmitten einer Siedlung. Diese Wohnalternative ist sehr erfolgreich, denn die dort wohnenden Menschen sind voll in das Siedlungsleben integriert und arbeiten während des Tages in einer Behindertenwerkstatt in einer nahegelegenen Stadt.
Das Heim ist eng verbunden mit örtlichen Vereinen, wie dem Schützenverein. So wird mit Unterstützung dieses Vereins ein Heimschützenkönig ermittelt, der dann auch im Festumzug des Schützenvereins mitgeht.
Als besondere Attraktion wurde den Bewohnern nun am 12. August ein „Shanty-Nachmittag“ geboten. Schon weit vor dem offiziellen Beginn fanden sich die Zuschauer, die noch selbst gehen konnten sowie ihre Angehörigen, im großen Aufenthaltsraum des Heimes ein. Diejenigen, die nicht mehr mobil waren, wurden mit Hilfe des Heimpersonals in den Aufenthaltsraum gebracht.
Viele erwartungsfreudige Zuschauer mit ihren Angehörigen
Begrüßung durch die Heimleitung
Nach einer kurzen Begrüßung durch Frau Hülsmann von der Heimleitungging die musikalische Reise auch sofort los. Bei bekannten Seemannsliedern wie „Heut geht es an Bord“ oder „Wir lagen vor Madagaskar“, die vom gesamten Chor gesungen und gespielt wurden klatschten und sangen einige Besucher sowie ihre Angehörigen begeistert mit. Auch bei Solo-Stücken wie „Ich bin ein Mädchen von Piräus“ und „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ konnten wir alle spüren, wie viel Freude die Musik den Bewohnern des Heims und ihren Angehörigen machte. Manch einen der Bewohner hielt es denn auch nicht mehr auf dem Stuhl, so groß war die Begeisterung am Mitklatschen und Mitmachen.
Der Chor in Aktion
Als dann nach gut zwei Stunden das Seemannslied erklang „Und jetzt geht es mit Volldampf nach Hause“ konnte man noch immer die Freude in den Menschen spüren, für die wir gesungen und gespielt haben und das war auch für uns sehr bewegend. Wir alle kommen gerne zurück.
Dr. Lothar Gellert
Kapitän CSLI NC
MK EFM LKdo DE
zugleich Teil der musikalischen Leitung des
Original Osnabrücker Windjammerchores
