Frauentag im Zeichen von Corona

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Die Chancen auf ein sicheres und gesundes Leben sind zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt. Das trifft vor allem Frauen und Mädchen: in jedem Alter, in den verschiedensten Lebensbereichen und auf allen Kontinenten. Krisen wie Naturkatastrophen, Kriege oder die Corona-Pandemie verstärken diese Ungleichheiten.

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Arbeitsbelastung insbesondere für Frauen mit kleinen Kindern, Schulkindern oder pflegebedürftigen Angehörigen zugenommen. Die Pflege von Familienmitgliedern, die Kinderbetreuung, Home Schooling und Haushaltstätigkeiten lasten überwiegend auf den Schultern von Frauen. Schätzungen zufolge investieren Frauen drei Mal so viel Zeit in Kindererziehung und Hausarbeit als Männer.

70 Prozent der Pflegekräfte weltweit sind Frauen. Die Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, ist für sie sehr hoch. Zudem sind es meist Frauen, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern

Die Corona-Krise macht deutlich: Ein System, das maßgeblich von den Schlechtbezahlten, Doppeltbelasteten und von Gewalt Bedrohten zusammengehalten wird, arbeitet schon im Normalbetrieb an seiner Belastungsgrenze. Aus Corona lernen muss deshalb heißen, die systematische Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern abzubauen.

Die Lazarus Union unterstütz daher vorbehaltlos die 17 Nachhaltigen Ziele der Vereinten Nationen (Agenda 2030) in denen sich die Situation von Frauen und Mädchen an verschiedenen Stellen wieder findet. Ziel 5 zum Beispiel zielt auf die Selbstbestimmung beider Geschlechter hin.

Es gibt verschiedene internationale Aktionstage, die auf Rechte von Frauen und Mädchen aufmerksam machen:

  1. Februar: Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung
  2. März: Weltfrauentag
  3. Juni: Internationaler Tag für die Beseitigung sexualisierter Gewalt in bewaffneten Konflikten
  4. August: Muslim Women’s Rights Day
  5. Oktober Weltmädchentag
  6. November: Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Oliver Gruber-Lavin