Gründungstag der Vereinten Nationen

UN Charta 1

Die Charta der Vereinten Nationen wurde am 26. Juni 1945 in San Francisco zum Abschluss der Konferenz der Vereinten Nationen über die Internationale Organisation unterzeichnet und trat am 24. Oktober 1945 in Kraft. Die UNO wurde als Mittel zur Rettung nachfolgender Generationen vor der Geißel des Krieges konzipiert. Die Charta fordert die UNO auf, den Weltfrieden und die internationale Sicherheit aufrechtzuerhalten, den sozialen Fortschritt und bessere Lebensstandards zu fördern, das Völkerrecht zu stärken und die Menschenrechte zu fördern.

UN Charta

Die Werte und Ziele der Charta sind heute genauso relevant wie vor 75 Jahren. Die Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Unterzeichnung der Charta fallen mit dem Abschluss der zwischenstaatlichen Verhandlungen über eine prägnante, substanzielle, zukunftsorientierte und vereinheitlichende Erklärung zusammen, die das kollektive Engagement der Mitgliedstaaten für den Multilateralismus festhält, und die Vereinten Nationen und ihre gemeinsame Vision für eine gemeinsame Zukunft. Die Erklärung wird auf der hochrangigen UN75-Gedenktagung der Generalversammlung am 21. September 2020 im Konsens verabschiedet werden.

In diesem Rahmen wird das Thema dieser Gedenkveranstaltung sein, über die Bedeutung der Charta – heute und in den kommenden Jahrzehnten – für alle Nationen und Völker der Welt nachzudenken. Dies ist vor allem angesichts unserer gegenwärtigen schwierigen Lage notwendig. Die COVID-19-Pandemie ist die erste wirklich globale Pandemie im vergangenen Jahrhundert und stellt eine der größten Herausforderungen dar, mit denen die Vereinten Nationen seit ihrer Gründung konfrontiert sind. Der 75. Jahrestag der Charta bietet eine einzigartige Gelegenheit, sowohl eine Bilanz der Erfolge als auch der Lehren zu ziehen, die bei der Umsetzung der Charta in den letzten Jahrzehnten gezogen wurden, sowie einen Blick in die Zukunft zu werfen und zu prüfen, wie die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen am besten gemeinsam bewältigt werden können. Eine solche Bestandsaufnahme wird die Stimmen der Mitgliedstaaten sowie relevanter Interessenvertreter wie Jugend, Zivilgesellschaft und Privatsektor im Einklang mit dem integrativen Geist der oben erwähnten UN75-Erklärung einbeziehen.

Das Aktionsjahrzehnt zur Umsetzung der Agenda 2030 und das Pariser Abkommen sind heute die besten Beispiele für die universellen Werte, die in der UN-Charta verankert sind. Ein besserer Wiederaufbau nach der COVID-19-Pandemie erfordert internationale und sektorübergreifende Zusammenarbeit. Durch das Nachdenken über die Erfolge, aber auch über die Lehren, die aus der vergangenen und gegenwärtigen Umsetzung der Charta gezogen wurden, soll diese Veranstaltung das Vertrauen in den Multilateralismus neu beleben und das kollektive Handeln zum Aufbau der von uns gewünschten Zukunft anregen.