SOF Zwischenbericht

SoF-150[1]

The Sword of Freedom – Corps

Sondereinsatzgruppe der Lazarus Union CSLI

 

„Zwischenbericht“

Bernd Höhlevon GenMjr CSLI Bernd Höhle

„Deeskalationsseminar für Rettungskräfte im Rahmen der Köthener Notfalltage“

Es kann jeden von uns treffen. Ein Brand im Haus, ein Unfall mit dem Fahrzeug oder eine fremde Person braucht ärztliche Versorgung. Gut, dass es an dieser Stelle Rettungskräfte wie Feuerwehr und Notärzte gibt. Doch leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass selbst Rettungskräfte in ihren Einsätzen immer wieder Hilfe benötigen. Eskalation und gewalttätige Übergriffe bei Rettungsmaßnahmen werden zunehmend häufiger. Unwissenheit und falsche Einschätzung der Situation lässt betroffene Personen schnell an ihre Grenzen kommen und falsch handeln. Demzufolge werden Ersthelfer vor Ort immer mehr an der Ausführung ihrer Arbeit gehindert, obwohl Menschenleben auf dem Spiel stehen. Als Helfer in solch einer Situation richtig zu reagieren und zu handeln aufgrund der rechtlichen Grundlagen, ist nicht einfach und macht vieles im Nachhinein noch schwieriger.

Deshalb möchten wir zukunftsweisend viele Rettungskräfte darin unterstützen und anhand von Sonderlehrgängen die Chance zur Selbsthilfe geben ohne dabei das Recht des anderen zu beeinflussen oder deren körperliche Unversehrtheit zu schädigen.

Einer dieser ersten Sonderlehrgänge wurde von langjährigen Experten auf diesem Gebiet, aus dem Bereich Kampfkunst und Kampfsport, realisiert. Unter der Leitung von SOF – Korpskommandant und CSLI Majorgeneral Bernd Höhle, erfolgte die Durchführung dieses Projektes auf der Veranstaltung „Köthener Notfalltage“ in Sachsen-Anhalt (Deutschland). In der Sanitätsschule von SOF Stabskommandant und CSLI Major Raymond Schulz wurde demzufolge der tägliche Unterrichtsinhalt dankend geändert. So stand auf dem Unterrichtsplan für die Ersthelfer und Sanitäter eine Weiterbildung im Bereich „Wege aus der Gewalt.“

Die Teilnehmer wurden dabei in folgenden Schwerpunkten unterwiesen:

–          Deeskalations- und Interventionstraining

–          Grundlagen der Selbstverteidigung

–          Gefahrenfrüherkennung

–          Distanzlinien schaffen und mein Recht Nein zu sagen

–          gewaltfrei helfen ohne sich selbst zu gefährden

–          verbotene Waffen und Gegenstände

–          Hilfsmittel im Dienst

Für die direkte Unterweisung und Durchführung waren der stellvertretende SOF Stabskommandant und CSLI Major Hans Jürgen Eul und SOF Oberstabskommandant und CSLI Oberst Danny Koch verantwortlich. In ihren Händen lag das ganze Vertrauen der Teilnehmer, welches nun zu festigen galt und darauf zu bauen. Innerhalb kürzester Zeit wurde allen bewusst, worauf es in den nächsten Einsätzen ankommen kann und welches zukünftige Verhalten in einer schwierigen Situation hilfreich sein kann. Falsche Denkweisen und Ansätze, die von den Teilnehmern über viele Jahre hinweg praktiziert wurden, konnten nun in einer verständlichen Sprache der Humanität für den Einsatz alltagstauglich umgesetzt werden. Auch galt es für die Ausbilder keine Illusionen bei den Trainierenden aufkommen zu lassen. Mit Vorsicht und keiner Selbstüberschätzung Konflikten und Gewalt richtig zu begegnen und dabei dennoch ein Gefühl von Selbstbewusstsein zu vermitteln war letztendlich das Trainingsziel der Ausbilder. Am Ende dieses Sonderlehrganges waren alle Teilnehmer sehr dankbar für den Einblick in eine bis dato neue Welt, die es nun auch weiterhin zu erforschen gilt. Denn auch in Zukunft wird „The Sword of Freedom – Corps“ denen Hilfe und Unterstützung zukommen lassen, die Hilfe benötigen. Selbst dann, wenn es die Helfer selbst sind, die Hilfe benötigen.  

Der Internationale SOF Vorstand

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