Neuigkeiten von den “Jesus Bikern”

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Die „Kanone der Nächstenliebe“
rollt für den guten Zweck


Das CSLI-Gruppenmitglied JESUS BIKER® International hat in eine mobile Feldküche investiert, um mit dem auf mehrere Jahre angelegten Hilfsprojekt „Pray, Eat & Help – die Kanone der Nächstenliebe“ die Menschen im deutschen Ahrtal zu unterstützen, die bei der Hochwasserkatastrophe im Juli zum Teil alles verloren haben.

 

Wir waren von dem Ausmaß der Zerstörung tief betroffen und es stand für unsere Gemeinschaft außer Frage, dass wir hier nachhaltig helfen wollen und müssen. Da es vermutlich Jahre dauern wird, bis im zerstörten Ahrtal die Menschen wieder eine Art von Normalität leben können, haben wir uns gegen eine einmalige höhere Geldspende entschieden, sondern möchten diesen Wiederaufbau längerfristig unterstützen.

Durch einen glücklichen Umstand konnten wir vom Niedersächsischen Katastrophenschutz eine ausgemusterte, aber unbenutzte Feldküche kaufen, die – nach erfolgter TÜV-Abnahme und Anmeldung künftig als „Kanone der Nächstenliebe“ rollen wird. Zum einen werden wir mit der mobilen Gulaschkanone regionale Spendenaktionen veranstalten, um Gelder zu generieren. Aber auch Einsätze im Ahrtal selbst sind in Planung, um für die Helfer und Betroffenen vor Ort zu kochen. Im Herbst werden viele Hilfseinheiten, die von Anfang an vor Ort waren, wieder abrücken und es droht ein Versorgungsloch zu entstehen, wovor die Bevölkerung der beliebten Weinregion Angst hat. Das berichtete unser Kontaktmann, Bundeswehrmajor der Reserve Uli Seidler, der für die Feldpost seit Wochen dort im Einsatz ist.

Probelauf erwirtschaftet erste Gelder

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Zu einem Probekochen eines schmackhaften Linseneintopfs, bei dem wir uns mit der Funktionsweise der mit Benzin, Diesel und Holzfeuer betreibbaren „Kanone“ vertraut machten, kamen Freunde und Nachbarn zu einem spontanen Abend zusammen und ließen 550 Euro im Spendentopf zurück. Das Geld wurde gemeinsam mit einem Feldposttransporter voller Werkzeugspenden aus der Bevölkerung bei einem Jesus Biker Arbeitseinsatz im Ahrtal an den Hotelier Alexander Zimmermann übergeben. Der Betreiber der „Kalenborner Höhe“ hat sein auf einer sicheren Anhöhe stehendes Hotel unmittelbar nach der Flutkatastrophe für den touristischen Betrieb geschlossen und beherbergt und bekocht seitdem unentgeltlich betroffene Bürgerinnen und Bürger, sowie Hilfskräfte. Er hat auch die Verteilung der teilweise neuwertigen Werkzeuge an die Einheimischen koordiniert.

Ende September werden erneut Jesus Biker für einige Tage im Ahrtal mit anpacken und bei der Gelegenheit auch weitere Vorbereitungen zum zukünftigen Einsatz der Feldküche im Hochwassergebiet treffen. Dann wird auch der zweite Spendenbeitrag von 314 Euro aus dem ersten offiziellen Kocheinsatz vom 29. August übergeben werden, der aufgrund des schlechten Wetters und ausbleibender Besucher leider nicht so hoch ausgefallen ist.

Künftig wird die stets mit zwei bis drei kochbegeisterten „Kanonieren der Nächstenliebe“ besetzte Essensstation hoffentlich viele Gaumen verwöhnen und sehr viele Spenden erwirtschaften, welche von uns unbürokratisch und ohne Finanzierung eines Verwaltungs-Wasserkopfs dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Lebensaufgaben mit Mehrwert

Unser Dauerprojekt der „Missionsfreunde Indien“ konnte sich heuer auch wieder über eine finanzielle Zuwendung freuen. Durch die Corona-Pandemie musste unser Biker-Bruder Domkapitular Babu George aus Indien schon das zweite Jahr seine Sommerurlaubsvertretung in der katholischen Pfarrgemeinde Schaafheim absagen. Diese hatte er immer zum Anlass genommen, für seine Missionsstation in Jalipudi Spenden zu sammeln und uns über die erfolgten Fortschritte zu informieren (wir berichteten darüber schon mehrfach). Doch trotz der räumlichen Distanz gelang es erneut, die Arbeit in den Armenvierteln zu unterstützen. CSLI-Kamerad Dr. Thomas Draxler, Gründer der Jesus Biker, feierte am 07. August eine Jubiläumsparty. Anlass waren die Perlenhochzeit mit Ehefrau Jutta und das heuer nachgeholte 20-jährige Jubiläum seiner Praxis für Wirbelsäulentherapie und seiner Schule für Gesundheits- und Selbstverteidigungssport. Er bat die Gäste bereits im Vorfeld auf Geschenke zu verzichten und dafür einen Obolus für unsere indischen Freunde zu entrichten. 1630 Euro kamen an dem geselligen Tag zu frisch gebackener Pizza, gekühltem Mönchsgeheimnis-Bier und Live-Musik zusammen und gemeinsam mit einer anonymen Einzelspende konnten wir über 3000 Euro auf das Konto der Missionsfreunde Indien e.V. einzahlen.

Zu diesem Engagement kommt nun die Kanone der Nächstenliebe hinzu, so dass uns für die nächsten Jahre die Arbeit gewiss nicht ausgehen wird. Dankbar und demütig nehmen wir diese Aufgaben an und freuen uns über jede tatkräftige Unterstützung.

Kanone auch in Österreich?

2024 steht ein Jubiläum ins Haus: die Jesus Biker dürfen ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Bereits jetzt werden Überlegungen angestellt und Pläne geschmiedet, wie wir diesen Anlass gebührend feiern können. Die Tendenz zeigt eindeutig in eine Richtung: Wir möchten das Fest gerne mit vielen Menschen feiern. Mit uns lieb gewonnenen Freunden, die unseren Werdegang miterlebt, begleitet und unterstützt haben. Und auch mit Menschen, die uns noch kennenlernen wollen. Deshalb wäre unser Wunsch, das Fest in Stift Heiligenkreuz – der dritten Etappe unseres Peace-Ride® 2019 zu Papst Franziskus – zu begehen. Vielleicht gelingt dieses Vorhaben und wir dürfen 2024 die „Kanone der Nächstenliebe“ auch im Wienerwald für die Kameradinnen und Kameraden des CSLI zum Glühen bringen…

Markus Sell Jesus Biker
Text: Markus Sell Obmann des CSLI-Gruppenmitglieds Jesus Biker® International
Fotos: Reinhold Blaha & Jesus Biker® International
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