Marinegedenktag 2013

  Österreichischer Marineverband – ÖMV
Ein Bericht von Erich Kadlec
Bilder von Hannes Hochmuth – Pressefotograf

 

 

Eine Abordnung unserer Marinekameradschaft Erzherzog Ferdinand Max nahm am Marinegedenktag des Österreichischen Marineverbandes teil.

Die Veranstaltung fand bei wunderschönem Sommerwetter beim Schifffahrtszentrum Handelskai statt. Mit unserem Marineblazer kamen wir ganz schön ins Schwitzen.

Der Festakt stand heuer ganz im Zeichen Kroatiens – anlässlich des Beitrittes zur Europäischen Union.

Unterstützung erhielt der ÖMV durch das MilKdo Wien sowie die MK Admiral Erzherzog Franz Ferdinand. Die musikalische Umrahmung besorgte die Gardemusik unter Kpm Mjr Johann Kausz.

Viele Gäste waren gekommen, aus Politik, hohe Offiziere des Bundesheeres, sowie der Exekutive. Von der Kroatischen Botschaft war Botschafter Gordan Bakato anwesend, ebenso Vertreter anderer Botschaften. Befreundete Marineorganisationen aus Kroatien, Ungarn und Bulgarien nahmen ebenfalls teil, ebenso Abordnungen der österreichischen Marinekameradschaften.

Mit der festlichen Fanfare ÖMV-Fanfare „Freundschaft auf See wurde der Festakt eingeleitet.

Nach der großen Flaggenparade folgten die üblichen Festansprachen. Prof. Dieter Winkler referierte über das Thema „Die kroatische Adriaküste – Nostalgie und Wirtschaftsimpulse“.

Die österreichische Marine leistete mit ihrer Präsenz und mit dem Ausbau des Hafens Pula einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung dieser Küstenregion. Bedeutend war diese Präsenz auch für die touristische Entwicklung– z. B Opatia.

Nach den Grußworten des Botschafters der Rupublik Kroatien erfolgte die Uraufführung eines Hymnus von Prof. Stefan Hausmann:“Republiki Hrvatskoj – put u Europsku uniju.“ –„Republik Kroatien der Weg in die Europäische Union. Dargebracht wurde das Musikstück von der Tamburizzagruppe und dem Chor der Burgenland-Kroaten mit der Gardemusik. Der Hymnus ist Herrn Botschafter Bakato gewidmet, ihm wurde auch im Anschluss eine Partitur überreicht.

Nach einem Choral wurde der gefallenen Seeleute gedacht. Vater DDDr. Alexander Lapin (Orthodoxe Militärseelsorge) hielt eine kurze Andacht. Unterstützt wurde er von GR Diakon Obst Hold und einem kroatischen Militärgeistlichen.

Im Anschluss fuhr, zum feierlichen Höhepunkt, das Kanonenboot „Niederösterreich“, sowie das Polizeiboot in die Mitte der Donau, wo unter den Klängen des Liedes „Vom guten Kameraden“ und Salutschüssen der Traditionseinheit „Reitende Artilleriedivison Nr: 2“ Kränze zum Gedenken der Gefallenen den Wellen übergeben wurden. Eine besondere Note erhielt der Festakt durch den Überflug zweier Draken – es war wie bestellt.

Nach dem offiziellen Festakt ging der Tag bei einem gemütlichen Zusammensein in kameradschaftlicher Atmosphäre zu Ende.

Aus Anlass seines 75. Geburtstages lud Präsident Skrivanek zum Empfang ins Casino der Maria Theresia Kaserne. Zahlreich war die Gratulantenschar die ihm die Ehre gaben.

Das CSLI und mit ihr die Marinekameradschaft Erzherzog Ferdinand Max bedankte sich für die Leistungen und die freundschaftliche Zusammenarbeit mit der Überreichung des Großkreuzes des CSLI Navy Cross.

Musikalisch begleitet wurde der Abend durch die Kapelle „Original Hoch- und Deutschmeister“ unter Kpm Reinhold Nowotny.

In seiner Laudatio erzählte GenMjr Karl Wendy über den Mensch Skrivanek und berichtete über sein vielfältiges Wirken: Familienmensch, Techniker, Erfinder, Offizier, Forscher und Kosmopolit.

Nahezu 40 Jahre diente Oberst Pfof DI Karl Skrivanek als Milizoffizier, die Fliegertechnik zählte zu seinem Spezialgebiet. Die zivile Berufslaufbahn stand auch immer im Naheverhältnis zum Österreichischen Bundesheer. Für die die deutsche Industrie entwickelte er eine Vielzahl von Antriebsystemen und Gasturbinen und Luftfartgetriebe. Seine wertvollen Erfahrungen flossen unter anderem auch in die Entwicklung der Steyer-Panzerfamilie ein.

Ergebnis seiner Arbeit an der Entwicklung und dem Aufbau der „mobilen Medizintechnik“ ist die Entwicklung des DRASH-Zeltsystems (Deployable Rapid Assembly Shelter)*, eingeführt im Bundesheer.

Seine Arbeit führte ihn über Projekte nach Italien, Deutschland, Schweden, Frankreich, Kanada und in die USA. Zehn Jahre wirkte er in China, auch mit einer Gastprofessur an der Technischen Universität Jiangsu.

Die letzten Jahre ging Obst DI Karl Skrivanek vor allem in seiner Rolle als Präsident des ÖMV auf. Für seine Tätigkeit wurde er vielfach geehrt und Ausgezeichnet.

Berührend war seine Dankesrede, er betonte auch, sich weiterhin für den ÖMV aktiv einsetzen zu wollen.

Wir wünschen nochmals „Happy Birthday“!

Bildimpressionen von beiden Feiern: