Konzert „Orgel der Nationen“

   Ein Bericht von Erich Kadlec

Unter diesem Motto fand unter der Patronanz der Ehrenritterschaft der Lazarus Union am 15. Mai 2013, anlässlich des 58. Jahrestages der Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages, ein außergewöhnliches Orgelkonzert in der Pfarrkirche Rudolfsheim statt.

An der großen Orgel spielte Frau Mag. Lusine Poppel, Hymnen der Welt in eigens von ihr persönlich bearbeiteten Orgelfassungen.

Das heutige Konzert war eine Besonderheit in der Geschichte der konzertanten Aufführungen der Nationalhymnen.

Wie oben erwähnt, war der Anlass dafür die Erinnerung an die Unterzeichnung des Staatsvertrages im Jahre 1955. Ein weiteres Motiv war es, zu einer Veranstaltung zu laden, welche allen Nationen der Welt denselben Respekt erweist. So soll dieses Konzert einen kleinen Beitrag zur Völkerverständigung leisten.

In der großen Kirche am Kardinal Rauscher Platz ertönten in der nächtlichen Atmosphäre 12 Nationalhymnen aus aller Welt. Aufgeführt wurden neben  den Hymnen der Signatarstaaten des Staatsvertrages auch die Hymnen anderer Länder.

Die Nationalhymnen wurden nicht nach politischen Kriterien ausgewählt, sondern nach künstlerischen Kriterien.

Sicher ist die Auswahl auch subjektiv, entweder besteht ein direkter Zusammenhang zum CSLI, oder es besteht eine indirekte Verbindung über einzelne Mitglieder der Lazarus Union.

Besonders freute sich das CSLI, dass so viele Gäste der Einladung gefolgt sind  – zur gleichen Zeit finden nämlich auch die Wiener Bezirksfestwochen mit drei gleichzeitigen Veranstaltungen statt.

Die Moderation des Konzertes übernahm der Großmeister der Ehrenritterschaft des CSLI Senator h.c. Wolfgang Steinhardt.

Gekommen waren Vertreter unserer befreundeten Organisationen: Radetzky Orden, St. Michaels Orden und Austria Humanitas Corps.

Begrüßen konnten wir auch Vertreter aus Politik und Diplomatie, darunter der Verteidigunsattaché der Bundesrepublik Deutschland Oberstleutnant i. G. Joachim Timmer mit seiner Gattin und unser Ehrenritter Botschaftsrat Anton Marku, Botschaft der Republik Kosovo.

Nach dem Einzug der Fahnen ertönte die CSLI Fanfare und unser Marsch (Pappenheimer Marsch). Neugierig warten die Gäste auf das weitere Programm. Wie klingt eine Marseillaise auf Orgel? Die Nationalhymne Armeniens beeindruckt als Auftakt. Die Marseillaise mit Trompeten, gewaltig auch die Hymne der russischen Föderation.

Alle Gäste schienen sichtlich beeindruckt, die wohlbekannten Nationalhymnen auf einem Kircheninstrument hören.

Nach der Österreichischen Bundeshymne beendete das Lied „Ich hatte einen Kameraden“ mit dem großen Fahnengruß das Konzert. Eine Gedenkminute sollte an alle Menschen erinnern, die in den Kriegen ihr Leben lassen mussten.

Obwohl das Konzert weniger als eine Stunde dauerte, ist nicht zu vergessen, dass die  Interpretin tagelange Vorarbeit für dieses einmalige Projekt investierte.  Jede einzelne Hymne wurde von ihrer Orchesterfassung in eine spielbare (und unhörbare) Orgelfassung umgeschrieben. So waren die Hymnen von Armenien, Frankreich, Deutschland, Albanien, Großbritannien, Russland, Südafrika, Brasilien, Japan, USA, Dominikanische Republik und Österreich zu hören.

Wir freuen uns Frau Mag. Lusine Poppel als Musikoffizier in unseren Reihen zu haben und hoffen auf weitere erfolgreiche Konzerte.

Ein kleiner Empfang im Pfarrsaal bot noch Gelegenheit zu einem kleinen Gedankenaustausch.

Dem Motto der Veranstaltung entsprechend wurden Brötchen aufgetischt, deren Zutaten auf die nationalen Speisen der 12 Nationen hinwiesen, zur Verfügung gestellt vom Wiener Traditionskaffeehaus Weingartner. Der Verein der Freunde der Rudolfsheimer Kirche besorgte den Wein.

Musik kennt bekanntlich keine Grenzen, wir hoffen unser Konzert war ein kleiner Beitrag zur Völkerverständigung. Die Reaktionen waren auf alle Fälle positiv. Wir danken für das Kommen und sind gespannt auf das nächste Konzert.

Hier einige Höhrproben:

  Armenische Nationalhymne

Russische Nationalhymne

Japanische Nationalhymne

Hymne der Dominikanische Republik

(Die gesamte CD gibt es in unserem CSLI Shop! Preis EUR 12.- + EUR 5.- Versand)

Oberleutnant CSLI Musikkorps
Mag. Lusine Poppel

Frau Mag. Lusine Poppel wurde 1979 in Jerewan (Armenien) geboren. Sie stammt aus einer alten armenischen Akademikerfamilie. Nach den Studien der Musik und Pädagogik  arbeitete sie als Musiklehrerin und Konzertpianistin. Außerdem ist sie eine Expertin für alte Tasteninstrumente und die Musik das 16. Und 17. Jahrhunderts. Zum Studium der Kirchenmusik kam sie 2009 nach Wien.

Neben dem Doktoratsstudium und Orgeldiensten in den Wiener Kirchen hat sie sich bereit erklärt, als Musikoffizier im CSLI zu dienen.

Als Pianistin und Organistin ist sie in der Lage, sowohl bei geistlichen Veranstaltungen (Investituren, Messen usw…), als auch bei gesellschaftlichen Zusammenkünften die musikalische Umrahmung zu übernehmen.

Kontakt:

Mag. Lusine Poppel
+43 699 12 64 56 88
lusine.poppel@hotmail.com