Investiturfeier in Malta 2013

Hospitalischer Orden des Hl. Lazarus von Jerusalem
Vereinigte Großpriorate vom 18. -22. April 2013

   Ein Reisebericht von Kapitän a.D. Hans-Rudolf Gries
Bilder von Hannes Hochmuth-Pressefotograf

 

 

1. Tag

Unter Leitung und Organisation von Präsident  und CSLI Unionskommandant Senator h.c. Wolfgang Steinhardt fand diese herrliche Reise und Feier statt.

Mit dabei waren noch: Josef Maria Gebel, Oberst i.R. Reinhard Wassertheuer mit Gattin Theresia, Johann Hochmuth, Peter Jung, Dr. Oswin Hochstoger mit Gattin Bettina und Kapitän zur See a.D. Hans-Rudolf Gries mit Gattin Monika.

Nach einem gemütlichen und kurzen Flug landeten wir in Valletta-Malta. Der im Vorhinein bestellte Taxibus erwartete uns bereits und sofort ging’s  ins Hotel Topaz in St. Pauls Bay. Kurz frisch machen, umziehen und Besuch der Erzbischofskathedrale in  Mdina, ein Highlight.

Zuvor machten wir aber noch Station in Mostar, wo die drittgrößte Steinkuppel der Welt die Kathedrale von Mostar krönt. Im zweiten Weltkrieg ereignete sich hier ein Wunder. Bei einem Luftangriff traf eine Fliegerbombe die Kuppel der Kathedrale. Durchschlug diese und landete mitten unter fast 5000 Gläubigen, die sich zum Gebet versammelt hatten. Explodierte aber nicht! Das Loch, welches diese Bombe in die Kuppel schlug ist heute noch sichtbar und auch die Bombe kann in der Sakristei besichtigt werden.

Ein wenig bummeln durch die Altstadt, Besuch eines Kinos, mit einem Historischen Film über alte Hauptstadt Mdina und Malta, und da wir bereits alle sehr hungrig waren fanden wir endlich ein tolles Restaurant, danach zufrieden und gestärkt ging’s weiter nach Valletta, und später ins Hotel.

2. Tag

Wieder zu spät erschien Josef- Maria, den ich dann kurzherum in JM umtaufte, den aber wieder Mutter Theresia und Assistentin Monika unter Ihre Fittiche nahmen, und sodann besten versorgt war.   Ausflug mit der Fähre nach Gozo.

Erster Besichtigungspunkt war die jüngste Kirche auf Gozo, Johannes dem Täufer gewidmet, deren Baubeginn 1951 war und deren Fertigstellung  erst 1972 erfolgte. Groß wie eine Kathedrale! Von der Turmterrasse konnten wird die wunderbare Aussicht genießen.

Dann ging es weiter. In Il-Qawra, einem kleinen Binnensee charterten wir eine Nussschale die als Boot diente,  und durch eine kleine Höhle konnten wir dann ca. 500m aufs offene Meer fahren um weitere Höhlen und Grotten zu sehen. Unruhige See sorgte nicht bei allen für Heiterkeit,  aber das erlebte und die vielen Sehenswürdigkeiten entschädigten alles.

Weiterfahrt mit dem Taxi nach Marsalforn, einem kleinen idyllischen Fischerdorf an der Nord-Ostküste von Gozo zu Neptunes Restaurant wo köstlicher gegrillter Fisch mit allen Zutaten serviert wurde. Mit vollem Bauch wurden dann die nächsten Sehenswürdigkeiten in Rabat (Victoria), der Hauptstadt von Gozo, in Angriff genommen.

Die Festung und die Altstadt vermittelten und den Flair des Mittelalters und der Kreuzritterzeit. Natürlich wurde auf dem Markt fleißig eingekauft. Eigentlich haben uns die vielen Ereignisse direkt erschlagen, müde aber zufrieden kehrten wir ins Hotel zurück.

3. Tag

Bereits um 9 Uhr erwartete uns dieses Mal ein Reisebus um uns nach Valletta zur Investiturfeier zu bringen. Mit Internationaler Beteiligung aus Amerika, Deutschland, Schottland, England, Südafrika, Belgien, Ungarn, Montenegro, Ukraine und Österreich. (hoffentlich hab ich niemand vergessen).

Unsere Abteilung in weißer Gala Uniform und vollem Ordinaten sorgte schon für Bewunderung, vor allem Peter mit seiner roten Schärpe erinnerte mich zurück an die K&K Monarchie, fast wie Kaiser Franz Josef. Von den anderen Mitgliedern des Hospitalischen Ordens des Hl. Lazarus von Jerusalem und den anderen Mitgliedern der Lazarus Union aus anderen Ländern, wurden wir herzlich aufgenommen. So als ob sie uns schon viele Jahre kennen.

Die Investitur in der ehrwürdigen Dominikaner Kirche in Valetta war eine schöne Feier mit Hl-Messe und die anschließenden Investituren, in der Josef Maria Gebel, als Kanzler und Vertreter des Großpriorates von Österreich der Vereinigten Großpriorate, zum „Kommandeur“ ernannt wurde, dauerten nicht allzu lange. Für meine Begriffe endete die Feier etwas abrupt und ohne gemeinsamen Auszug.

Danach Galadinner im Westin Dragonara Hotel, kleine Ansprachen und Losverkäufe für die Lotterie rundeten das Programm ab. Wieder ins Hotel nach St. Paul, der Nachmittag stand zur freien Verfügung, den nutzte ich mal um diesen kleinen Ort zu erkunden. Schöne Strandpromenade, nette Lokale, viele Souvenirs Shops,  Meeresluft, was will man mehr. Im Hotel zurück gab’s wieder Abendessen, eigentlich wollte ich nichts, aber den süßen Mehlspeisen konnte ich doch nicht wiederstehen, andere labten sich an 2 Tellern Spagetti, sage nichts…….

4.Tag

Das Taxi bringt uns in den Hafen von Valletta, wir machen eine „Große Hafenrundfahrt“ und Dank des Verhandlungsgeschicks von Wolfgang, hatten wir das ganze „Schiff“ (es war eigentlich ein größeres Boot nach alter Malteser Bauart) praktisch für unsere Gruppe alleine und sahen alle Highlights des beeindruckender Hafens von Valetta. Vor allem die kleineren und großen Yachten  beeindrucken mich, haben aber keinen Neid hervorgerufen, denke ich nur an die Tankrechnung.

Mitten auf See dann die große Überraschung, Monika wird vom Präsidenten und Unionskommandanten  die Dekrete als CSLI Mitglied  und zugleich die Ernennung als „Commander des CSLI Navy Corps“ überreicht. Auch ich bekomme mein Mitgliedsdekret und die Ernennung zum „Captain CSLI Navy Corps“ überreicht. Das war wirklich „zünftig“! Zum Glück wird Monika (meine Frau) kein Admiral, sonst gäbe es zuhause noch Probleme.

Anschließend fahren wir nach Marsaxlokk, hier ist Markttag. Unzählige ,,Fetzenstandln“ in hochdeutsch Design Shops erfreuen die Augen unserer Damen, die sich aber beim einkaufen (Gott sei Dank) zurückhalten.

Zugleich gab’s neben den Fetzten, frische Fische das muss man halt auch aushalten. Jetzt freuten wir uns aufs Mittagsessen in einem Lokal das uns empfohlen wurde, schnell wurde eine Runde Prosecco geordert, mussten ja auf unsere Ernennung anstoßen, das war es aber schon, denn auch nach 2 Stunden und trotz mehrmaliger Urgenzen war vom  Essen und einer angebrachten Entschuldigung keine Spur.

Zum Glück hatte ich die Getränke bereits bezahlt, sodass uns keine Zechprellerei nachgesagt werden konnte.

Hungrig und richtig ,,angefressen“ verließen wir diese Gaststätte, der Besitzer wollte uns aber nicht gehen lassen und rief sogar die Polizei und ein Riesenwirbel entstand. Das Restaurant „Gente di Mare“ in Marsaxlokk sollte man daher eher nicht frequentieren und seinem Besitzer, Herrn Darren Gegabrielle, geht man besser aus dem Weg. Schließlich verließen aber wir doch diese „gastliche“ Stätte.

Leider versäumten wir daher eine 5D Filmvorführung über Malta und deren Geschichte. So blieb uns nur ein Spaziergang durch Valletta übrig, jedoch in einen der vielen Geschäfte entdeckten wir endlich Krawatten die wir schon seit unserer Ankunft überall suchten und die (im Gegensatz zu den Vorjahren) auf Malta auf einmal „Mangelware“ sind. Jetzt schlugen die Herren zu und waren in Ihrem Element. Pünktlich erschien unser Taxibus und brachte uns ins Hotel Topaz zurück.

Das gemeinsame Abendessen verbrachten wir mit vielen Gesprächen und Diskussionen über unser Erlebtes. Bald aber suchte ein jeder hundemüde sein Zimmer auf.

5.Tag

Tagwache 4Uhr früh, in Worten vier, Abfahrt zum Flughafen 5 Uhr. Die Hotelleitung hatte mit unserer Abreise Verständnis und sorgte noch für heißen Kaffee. Wenig Verkehr und so kamen wir ruck zuck zum Airport. Einchecken und endlich ein kleines Frühstück. Problemloser Flug und am frühen Vormittag landeten wir alle wohlbehalten in Wien.

Für mich und meine Gattin war es ein tolles Erlebnis, meine persönlichen  Eindrücke bzw. Resümee sind: Ganz Malta ist ein lebendiges Museum, sehr interessant,  Kurztrip ja, Urlaub eher nein, Nachtleben können wir nichts berichten, waren immer hundemüde vom vielen Laufen, andere Leute benötigen für dieses Programm mindestens 1 Woche,  gutes Essen, manche maltesischen Weine etwas gewöhnungsbedürftig, preiswert. Kommen gerne wieder, aber hoffentlich kein Toyota Taxibus mehr. Für zehn Personen war er doch etwas eng, aber dafür haben wir auch pro Person auch nur 40.- Euro  an Taxikosten für die fünf Tage berappen müssen.

Nochmals speziellen Dank an Wolfgang, den Organisator dieser Reise, für die aufopfernde Mühe und Bereitschaft unserer Truppe das Beste zu bieten.

Danke auch an die Kameraden für die liebevolle und kameradschaftliche Aufnahme unsereins.

Kapitän a.D. Hans-Rudolf Gries

PS: Als Reiseleiter und Event-Manager bekommt Senator Wolfgang Steinhardt 4 von 5 Sternen.  Fünf deshalb nicht, da trotzt Protesten von Bettina und mir fast keine Kaffeepausen und keine „Hungerstillende Pausen“ eingelegt wurden und immer hörten „…der Bus wartet, keine Zeit etc., etc…“. Aber wie gesagt: Für das wofür wir zweieinhalb Tage gebraucht haben, brauchen normalerweise andere eine ganze Woche.