Hiroshima-Gedenktag – 6. August

Vor 75 Jahren, am 6. und 9. August 1945, wurden die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. 65.000 Menschen verdampften und verbrannten auf der Stelle, bis zum Ende des Jahres starben mehr als 200.000. Diese Opfer mahnen uns, die katastrophalen humanitären Folgen von Atomwaffen zu erkennen und für eine Welt ohne Atomwaffen einzustehen!

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Der Hiroshima-Gedenktag findet seit 1947 weltweit am 6. August statt und erinnert an den Atombombenabwurf auf Hiroshima 1945.

GESCHICHTE

Am 6. August 1945 fand eine Katastrophe statt, die in ihrem Ausmaß bisher einmalig ist und hoffentlich auch bleiben wird. Die Atombombe “Little Boy”, deren Einsatz vom damaligem US-Präsident Harry S. Truman angeordnet wurde, zerstörte Großteile der japanischen Stadt Hiroshima.
Nur drei Tage später fand ein zweiter Atombombeneinsatz statt, welcher die japanische Stadt Nagasaki als Ziel hatte.

Der Einschlag beider Bomben tötete insgesamt ca. 100.000 Menschen sofort ‒ weitere 130.000 starben an den Folgeschäden des Einschlags. Noch bis heute leiden tausende Menschen an den Spätfolgen.

In einer Stellungnahme weist Oliver M. Gruber-Lavin, Vizepräsident der Lazarus Union für UN-Angelegenheiten auf folgende Tatsache hin: „75 Jahre später gibt es noch immer 15.000 Nuklearwaffen, jede einzelne davon ist um ein vieles zerstörerischer als jene, die Hiroshimas Tragödie auslöste und insgesamt reichen sie aus, um die Erde selbst zu zerstören. Angesichts dieser Realität sollten wir den Appell aus Hiroshima sehr ernst nehmen und gemeinsam ein leidenschaftliches Engagement für einen Weg zu einer von diesem „absoluten Bösen“ befreiten Welt, dieser ultimativen Unmenschlichkeit, entwickeln.

2006 bekräftige Japans Ministerpräsident Kiozumi Junichiro, dass er die Anti-Atom-Politik für sein Land fortsetzen werde und rief zu einer nuklearwaffenfreien Welt auf. Mit einer Schweigeminute unter Glockengeläut wurde den Angehörigen und den Opfern gedacht.

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Am 26. Mai 2016 besuchte Barack Obama als erster amtierender US-Präsident die Stadt. Als Entschuldigung für den Atombombenabwurf soll dieser Besuch aber nicht verstanden werden. Er warnt vielmehr vor den Folgen eines neuen Nuklearkrieges und möchte, dass die Welt Lehren aus Hiroshima zieht.

2017, in dem Jahr, in dem die Lazarus Union für den Friedensnobelpreis nominiert war, unterschrieben 122 Länder im Rahmen der UNO den Atomwaffenverbotsvertrag – ein wichtiger Schritt zu einer atomwaffenfreien Welt.

BRAUCHTUM

Der Hiroshima-Gedenktag wird jährlich auf der ganzen Welt mit zahlreichen Gedenkfeiern zu Ehren der Toten abgehalten. Auch Organisationen, die sich für eine atomwaffenfreie Welt einsetzen, veranstalten verschiedene Treffen, um über die Gefahren aufzuklären.
Ein essenzieller Bestandteil der Gedenkfeier im Friedensdenkmal-Park in Hiroshima ist das Läuten der Friedensglocke um exakt 8:15 Uhr, dem Zeitpunkt des Abwurfs der Bombe.

Mit unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen am Hiroshima-Tag gedenken weltweit Menschen am 6. und 9. August den Atombombeneinsätzen auf Hiroshima und Nagasaki und fordern eine atomwaffenfreie Welt.

… in Wien

Die Hiroshima-Veranstaltung beginnt am Hiroshima-Tag, Donnerstag 6. August 2020 um 17:00 Uhr am Stephansplatz.
Klaus Bergmaier und Angelika Sacher singen Friedenslieder. Dr.in Anja Unterkofler (Rotes Kreuz), Dr. Klaus Renoldner (OMEGA-IPPNW), Pater Dr. Franz Helm, Pfarrerin Dr:in Ines Knoll und andere VertreterInnen der Zivilgesellschaft werden reden, zum Abschluss gibt es eine Performance von Aiko Kazuko Kurosaki.