Gedenktag 70 Jahre Schlacht um Stalingrad

Gedenkplakette-2002

Gedenkmesse in der Stiftskirche Wien und Gedenkkonzert im Russischen Kulturinstitut

   Ein Bericht von Erich Kadlec

Historie der Tragödie:

In den monatelangen Kämpfen waren mehr als 700.000 Soldaten ums Leben gekommen. Der Sieg der Roten Armee über die Deutschen gilt als einer der Wendepunkte im Zweiten Weltkrieg. Die Reste der deutschen 6. Armee hatten am 2. Februar 1943 in Stalingrad vor den sowjetischen Truppen kapituliert.

Der Sieg der Roten Armee gilt als ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. Die monatelange Schlacht und Temperaturen bis zu minus 43 Grad kosteten mindestens 150.000 Deutschen, Zehntausenden Verbündeten und 500.000 Russen das Leben.

Die vier Divisionen der Deutschen Wehrmacht die in Stalingrad kämpften hatten einen hohen Anteil an Österreichern: die 44. Infanteriedivision, die 297. Infanteriedivision, die 100. Jägerdivision und die 24. Panzerdivision. Die Soldaten stammten vor allem aus Wien, dem Burgenland und aus der Steiermark.

Von den etwa 91 000 deutschen Soldaten, die in sowjetische Gefangenschaft gerieten, kehrten nur 6 000 in die Heimat zurück.

Er erwähnte auch das Bild der Muttergottes von Stalingrad, das Oberarzt Dr Kurt Reuber auf der Rückseite einer russischen Landkarte zeichnete. Die „Madonna von Stalingrad“.

Anlässlich des 70. Jahrestages des Endes der Schlacht um Stalingrad fand ein Gedenkgottesdienst in der Stiftskirche statt. Veranstaltet wurde diese Gedenkfeier von der “Kameradschaft Hoch- und Deutschmeister” und die Lazarus Union war dazu eingeladen.

Die „Hoch-  und Deutschmeister“ gedachten ihrer gefallenen und verstorbenen Divisions- und Deutschmeisterkameraden. Im Gedenken an die gefallenen Kameraden waren eine starke Abordnung der Kameradschaft der 44. ID Hoch- und Deutschmeister mit ihren Traditionsfahnen angetreten, Kameradschaftsbund und ÖBH standen Spalier.

Zelebriert wurde der Festgottesdienst von Militärdekan Mag. Peter Papst. Anwesend war auch der Bischof der russisch orthodoxen Kirche, sowie der orthodoxe Militärseelsorger Vater Lapin, sowie Vertreter des diplomatischen Korps und starker Beteiligung der div. Traditionsvereine und (nur mehr einige wenige) ehemalige Soldaten und Teilnehmer an dieser Schlacht.

Die Lazarus Union repräsentierte Präsident Steinhardt und die Kameraden Kadlec, Ptak, Hochmuth und Gruber.

In seiner Predigt erinnerte Militärdekan an die damaligen Ereignisse: Im Verlaufe der Kampfhandlungen kamen ca. 1 Million Menschen (Zivilisten und Soldaten) ums Leben. Der Großteil starb nicht durch Kampfhandlungen, sondern erfror, verhungerte oder fiel Krankheiten zum Opfer.

Erinnert sei auch an das österreichische Denkmal in Pestschanka.
Die Inschrift auf der Bronzetafel lautet:

“Dieses Denkmal ist allen Opfern der Schlacht um Stalingrad 1942/43 gewidmet, es erinnert an die Leiden der hier gefallenen Soldaten und an die der Zivilbevölkerung. Für die hier Gefallenen und in Gefangenschaft Verstorbenen aus allen Ländern erbitten wir den ewigen Frieden in russischer Erde.“

Eine Andacht im russisch-orthodoxen Ritus beendete den religiösen Teil der Veranstaltung.

Nach einer kurzen Ansprache erfolgte die Kranzniederlegung. Beendet wurde der Festakt mit dem Deutschmeistermarsch.

Erwähnt sei noch, dass Wolgograd zum 70. Jahrestages der Zerschlagung von Hitlers 6. Armee, auf Beschluss des Stadtrates, an diesem Gedenktag wieder den Namen Stalingrad führt. Die Regelung gilt auch am 9. Mai (Tag des Sieges) und an weiteren vier Gedenktagen im Jahr.

Feierlicher Konzert- und Ausstellungsabend zum 70. Jahrestag der Schlacht von Stalingrad

Im Russischen Kulturinstitut fand ebenfalls zwei Tage später, am 4.Feb.2013,  eine Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an alle Gefallenen in der Schlacht um Stalingrad statt.

Auf dem Programm stand eine beeindruckende fotodokumentarische Ausstellung aus der Sammlung des Zentralmuseums des Großen Vaterländischen Krieges 1941 – 1945. In den Bildern wurde das Elend des Krieges deutlich sichtbar und wurden zum Teil sogar erstmals gezeigt.

Eröffnet wurde die Ausstellung von Botschaftsrätin Tatiana Mishukovskaya. Aus ihrer Rede ging auch hervor, wie stark die damaligen Ereignisse im kollektiven Gedächtnis Russlands verwurzelt sind.

Anschließend folgte ein beeindruckendes Konzert „Lieder der Kriegsjahre“ mit Dimitrij Kostov (Bass), einem Mitglied der Wiener Volksoper, am Klavier Irina Dankewitsch. Dargeboten wurden Lieder in deutscher und russischer Sprache.

Von den ehemaligen Veteranen der Schlacht um Stalingrad konnten nur mehr ganz wenige an der Veranstaltung teilnehmen.

Für die “Deutschmeister“ bedankte sich Sektionschef i.R. Dr. Otto Gratschmayer für die gelungene Veranstaltung.

Für das CSLI hielten Präsident Steinhardt, die Kameraden Kadlec, Ptak und Hochmuth die Stellung. Unser Kamerad Hannes sorgte wie immer für exzellente Fotos. Vielen Dank dafür!