UNOG Generaldirektor trifft NGOs

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UNOG Director-General’s Meeting with NGOs
23.02.2017, Palais of the Nations, Room XXI, Geneva

Währen Frederic 200  Ein Bericht von Chev. Frederic Währen
(Delegierter der LAZARUS UNION bei den Vereinten Nationen-Genf)

Rund 180 Diplomaten und UNO-Delegierte folgten der Einladung von UNOG-Generaldirektor Mr. Michael Moller zur 5. Auflage des halbjährlichen Treffens. Seine sehr umfassende Eröffnungsrede begann er mit dem Hinweis, dass ihm diese Meetings sehr wichtig seien und ihm helfen, die “Temperatur” der Anliegen der NRO/NGO-Gemeinschaft zu spüren.

Der genaue Wortlaut seiner Rede ist unter folgendem Link zu finden: http://www.unog.ch/unog/website/dg.nsf/(httpSpeechesByYear_en)/B75D37243AE788EDC12580D100370A3E?OpenDocument&year=2017&navunid=DA1302D9298CEF1E80256EF700760B0B

Auszugsweise, übersetzte Zusammenfassung der wichtigsten Punkte seiner Rede:

  • Im Jahr 2017 werden wir weiterhin den drei Zielen der UN – Frieden, Menschenrechte und Wohlbefinden – weiterverfolgen. Dies unter der Leitung des neuen Generalsekretärs Hr. Antonio Guterres, welcher anfangs 2017 sein Amt. antrat. Eines seiner unmittelbaren Prioritäten seien die “Diplomatie für den Frieden”. Prävention wird auf der Tagesordnung der internationalen Gemeinschaft immer wichtiger.
  • Wegen den globalen Herausforderungen ist eine Reform der UN dringend notwendig und es sind drei Schwerpunkte gesetzt worden. Erster Punkt ist die Reform der Funktionsweise und Architektur des Friedens, sowie das Konzentrieren auf die Sicherheitsstrategie, rund um die Bemühungen der Friedenssicherung, bezüglich Prävention von Krisen und Erhaltung des Friedens, in Postkonfliktländern. Zweitens will der Generalsekretär die Reform des Systems der UN, basierend auf Koordination und Verantwortung, betreffend der Umsetzung der Ziele, bezüglich nachhaltiger Entwicklung des Klimawandels, gemäss Aktionsplan Paris, durchsetzen. Zum Dritten werden Reformen des internen Managements der UN getan, um diese dezentrale Organisation, in ihren bürokratischen Strukturen transparenter und effizienter zu machen.
  • In Sachen Frieden und Sicherheit spielt die UNO Genf eine wichtige Rolle, im Zusammenhang einer zunehmend polarisierten und zersplitterten Welt. Im Palais des Nations, als Gastgeber, werden weiter Gespräche über Syrien geführt. Anfangs dieses Jahres waren die UNOG die Gastgeber der Konferenz auf Zypern. Weitergin werden sich die UNO-Genf mit den Folgen des bewaffneten Konfliktes in Georgien befassen.
  • Die im Jahr 2015, in Genf ins Leben gerufene       “International-Gender-Champions-Initiative”, wächst laufend. In New York startet der Generalsekretär im nächsten Monat ein neues Kapitel. Wien und Nairobi werden beitreten. Die Richtlinie enthält klare Verantwortlichkeiten in der Umsetzung und Daten, betreffend Frauen in den UNOG. 2015 waren 34,4% in UNOG-Führungspositionen. Ende 2016 waren es 41%. In den Büros waren es 48%.
  • Unsere Bibliothek befindet sich auf dem Weg zu einer modernen Wissensplattform. Fast 100 Jahre Wissen über Unterstützung zur Lösung globaler Probleme müssen verarbeitet werden. Begonnen hat auch das Projekt zur Digitalisierung der Archive vom Völkerbund.
  • Die UNOG sind ein Motor der kulturdiplomatischen Szene in Genf. 2016 waren wir Gastgeber für über 100 kulturelle Aktivitäten und Veranstaltungen von Mitgliedstaaten. Mehr als 30 Anlässe (Diskussionen, Seminare, Buchpräsentationen) fanden in der Bibliothek statt, einige davon mit NGOs.
  • Das überarbeitete UNOG-Museum zieht viele Besucher an, mit seiner Dauerausstellung “From the League of Nations to the United Nations”.
  • Viele NGO-Mitglieder sind hier aktiv im UN-Menschenrechts-Rat. In den 10 Wochen wurden mehr als 150 Sitzungen abgehalten. Das sind 50% mehr als die 100% der budgetierten Sitzungen. Die UNOG hat nicht genügend Ressourcen und wir suchen zusätzliche Mittel zu beschaffen. Der Palais kommt an die physischen Grenzen.
  • Der Bau des neuen Bürogebäudes steht bevor. Baubeginn ist auf September 2017 geplant. Die Fertigstellung 28 Monate nach Vertragsunterzeichnung. Die Sanierung des bestehenden Gebäudes erfolgt in zwei Phasen.. Das Konferenzzentrum A ist fast fertig. Die Ausführungsplanung für Phase 2, für den Rest des Palais hat vor Kurzem begonnen.
  • Die Sicherheitsanforderungen sind massiv gestiegen. Es werden Fahrzeugkontrollen durchgeführt, sowie eine automatische Zugangskontrolle für die Ground-Pass-Inhaber. Nur 4 Türen (Porten) sind künftig noch offen, für diese Magnetstreifen-Gelände-Pass.
  • Abschliessend einige Statistiken des NGO-Engagements im Palais des Nations. Im 2016 organisierte NRO 75 Veranstaltungen (Konferenzen, Seminare, Workshops). Die Hälfte davon befasste sich mit der Umsetzung nachhaltiger Entwicklung. Im 2016 waren 4277 Vertreter von 864 NGOs mit Konsultativstatus bei ECOSOC, UNOG akkreditiert. Das sind 9,5% mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der akkreditierten NGOs hat sich seit 2013 um 50% erhöht. Diese positive Entwicklung wird in den nächsten Jahren noch andauern.

Im Anschluss an das Referat wurden die zahlreichen Fragen und Voten aus dem Plenum beantwortet. Dabei erntete Mr. Moeller sehr viel Lob für sein grosses Engagement und sein “offenes Ohr” für die NGOs und deren Vertreter/Innen

Teilnehmer CSLI Switzerland:
– Hauptmann CSLI, Chevalier Frédéric Ch. Währen (Delegationsleiter)
– Fähnrich CSLI, Dame Christine M. Währen (Assistenz)

Basel, 04.03.2017

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