9. CSLI Flughelferseminar

Leitung Senator h.c. Wolfgang Steinhardt

  Persönlicher Bericht zum Flughelferlehrgang des Air Wing der LAZARUS UNION – CSLI (Union Corps Saint Lazarus International) –  in Zusammenarbeit mit Aerial Helicopter und dem Aerial Lazarus Air Corps am 24.08.2013 von Ing.Mag.Manuel Gabler

 

Am Samstag dem 24.08.2013 fand der Flughelferlehrgang des CSLI bei bewölkten und leicht nieseligen Wetter am Stockerauer Flugplatz statt. Für mich war es das erste Treffen mit Mitgliedern der Lazarus Union und war daher gespannt was mich an diesem Tage erwarten wird.

Bei meiner Ankunft bot sich auf den ersten Blick das typische Bild einer Gruppe von Leuten die sich zu einem Ausbildungstag treffen. Ein Sammelsurium aus bunt zusammengewürfelten Leuten die im wichtigsten Raum jeder Ausbildung zusammentrafen – der Kantine. Beim ersten Kaffee (obwohl man die Bezeichnung bei dieser braunen Automatenflüssigkeit eigentlich nicht verwenden sollte) und Vorstellen war schnell offensichtlich, dass sich einige schon länger kannten und andere zum ersten Mal bei der Lazarus Union sind. Obwohl mir bis dahin noch nicht persönlich bekannt, war der Leiter des Flughelferlehrgangs (Wolfgang Steinhardt) rein optisch aufgrund seiner Abzeichen am Jackett schon zu erkennen bevor er mich begrüßte.

Nach dem alle 14 Teilnehmer anwesend waren ging es erstmals in den Schulungsraum. Dort begrüßte uns Wolfgang offiziell und eröffnete den Lehrgang damit, dass er uns den geplanten Lehrgangsablauf erläuterte und wir uns alle persönlich vorstellten. Es war sehr interessant festzustellen aus welchen unterschiedlichen Berufsgruppen sich der Lehrgang zusammensetzte.  Von einer Bürokauffrau, technischen Zeichner, bis zum Theologen in Ausbildung sowie pensionierten Schiffskapitän war quasi alles vertreten.

Nach der Teameinteilung durch Losentscheid und einer Gedenkminute für den kürzlich verschiedenen Vizepräsidenten der Lazarus Union Oberst i.R. Reinhard Wassertheurer, begann Wolfgang mit dem Vortrag der ersten Themenschwerpunkte:

–          Aufgabenbereich der Flughelfer

–          Verhalten auf Flughäfen

–          Besonderheiten bei CSLI Flugtagen

Vor  allem durch zahlreiche persönliche Anekdoten gestaltete er diesen ersten theoretischen Teil sehr interessant und informativ. Anschließend ging es gleich an die praktische Anwendung des gehörten. In den zuvor zusammengelosten Teams starteten wir ein erstes Passagier-Briefing Trockentraining. Hierbei briefte der Anführer eines Teams ein anderes. Da das Team welches gebrieft wurde die Anordnung hatte es dem Briefer möglichst schwer zu machen, führte das teilweise zu skurrilen und durchaus lustigen Situationen. Nach dem ersten Trockentraining ging es schließlich raus aufs Flugfeld um das Zu- und Aussteigen von Passagieren an einem Hubschrauber zu üben.

Von Trockentraining kann nun aufgrund des leichten Nieselregens nicht mehr gesprochen werden. Wie zuvor beim Briefing simulierte ein Team die Passagiere während ein anderes Team das erneute Briefing, sowie das begleitende Zu- und Aussteigen übernahm. Der Hubschrauber an dem das Prozedere geübt wurde war ein Agusta Bell B-206 Jet Ranger welcher auch am Behinderten Flugtag zum Einsatz kommen wird. Hierbei ging es in erster Linie darum, dass jeder im Team seine zugeteilte Arbeit verinnerlichen konnte um ein komfortables und vor allem sicheres Zu- und Aussteigen der Passagiere zu gewährleisten.

Das Ganze wurde einmal ohne und einmal mit laufenden Rotoren geübt. Als kleine Entschädigung für die Mühen kam zusätzlich jedes Team in den Genuss eines kurzen Rundflugs mit dem Hubschrauber.

Nach der Mittagspause ging es erneut in den Lehrsaal, wo uns Wolfgang in die Grundzüge des Luftfahrtrechts einweihte und erneut wichtige Punkte zum Verhalten auf Flugplätzen näher brachte. Obwohl jeder vom Mittagessen gut gesättigt war, konnten selbst beim Luftfahrtrecht alle die Augen offen halten. Großes Lob an Wolfgang der auch diesen Theorieteil spannend gestaltete und somit etwaige Unterbrechungen durch Schnarch Geräusche vereitelte.

Als letzten praktischen Teil übten wir das Zu- und Aussteigen am Flugzeug. Hierbei diente eine Cessna C-172 als Übungsobjekt. Wie beim Hubschrauber arbeiteten wir wieder in unseren Teams und begleiteten ein anderes Team zum Flugzeug. Durch die Enge des Flugzeuges ist vor allem das Ein- und Ausladen von gehbehinderten Personen eine besondere Herausforderung. Vor allem auch deshalb, weil vermieden werden muss, dass sich Passagiere beim Ein- und Aussteigen den Kopf an der Flügelhinterkante verletzten. Aber schlussendlich gab es nichts, dass sich nicht mit etwas gut gemeinten Ziehen und Drücken regeln lässt.

Abschließend ging es nochmals zurück in den Lehrsaal um die schriftliche Prüfung zum Flughelfer zu absolvieren. Dank der ausgezeichneten Vorbereitung durch Wolfgang haben alle Teilnehmer bestanden. Ich möchte mich herzlich bei Wolfgang für die Abhaltung des Lehrgangs, den Leuten von Aerial Helicopter fürs Fliegen und Bereitstellen der Übungsgeräte, sowie allen Teilnehmern für diesen lehrreichen und auch gemütlichen Tag bedanken. Freue mich schon aufs Wiedersehen am Behindertenflugtag!!

Ing.Mag.Manuel Gabler

Bildimpressionen: